Hallo ich bin Toni,
erzählt wurde schon von mir, aber heute darf ich mich auch einmal persönlich melden, obwohl angeblich nie ein Maunzer über mein Mäulchen kommt.
Na ja es stimmt schon – eigentlich hört man mich nie, aber hier auf meiner allerersten Tour, habe sogar ich 2 kleine Klagelaute von mir gegeben, aber das war es dann auch schon. Doch nun erst einmal von Anfang an.
Diesmal sollte es der erste Wohnmobil-Ausflug mit uns allen Vieren werden und da ich das erste Mal dabei bin, darf ich es auch aus meiner Sicht beschreiben.
Unsere Dosenöffner Mini und Eisbär standen schon auf Grund der neuen, bisher größten Herausforderung etwas unter Strom und so sollte zumindest das Ziel keine Probleme bereiten. Deshalb wurde eine bereits getestete und vor allem als Traum identifizierte Location ausgewählt Sexten. Beide waren so nervös, ob wir auch alle zur Abfahrt anwesend sein würden, obwohl es dafür keinen Grund gab – wir waren wie immer pünktlich zum Frühstück da, schließlich wussten wir nicht was auf uns zukommen sollte.
Als wir alle auf einmal im Wohnmobil eingesperrt waren, habe ich meine ersten und einzigen Maunzer von mir gegeben – howgh – ich habe gesprochen. Jetzt sollte doch alles klar sein: Gefällt mir nicht, aber ich schau mir das mal an.
Als dann die Vibrationen, Geräusche und das Geruckel los gingen, habe ich mich in die dunkle Heckgarage zurückgezogen. Dieser erste Ausflug war schon sehr unheimlich, aber von mir war bis zu unserer Rückkehr kein weiterer Klagelaut mehr zu hören.
Ganz im Gegensatz zu meinem Bruder Sailer.
Also Mini und Eisbär haben mir erzählt, dass er total viel Spaß in Sexten hatte. Er und die beiden anderen kennen dort doch schon alles, warum dann dieses Gejammere. Ich bin derjenige der als Einziger Sorgen haben müsste.
Nally hat ihn immer nur ganz ungläubig angesehen und war manchmal so genervt, dass sie ihm ab und zu entsprechend geantwortet hat.
Und DJ – ich weiß nicht, was der immer für Drogen bekommt – warum gibt mir die keiner? Sobald es losging legte er sich trotz all der Geräusche einfach schlafen. Angeblich macht er das immer so.
Jedenfalls war nach nicht ganz 3 Stunden auf einmal alles ganz ruhig. Die Katzentreppe von der Heckgarage nach draußen wurde geöffnet und die anderen Drei schossen an mir vorbei nach draußen. Aha gut – ich geh mit – es ist Mittag – ich will mich in Ruhe auf mein Sofa legen.
Doch upps – hier ist nichts wie ich es kenne. Ich schau mich dreimal um und gehe dann fix wieder rein.
Mini und Eisbär sind ziemlich ratlos, warum ich so ganz anders reagiere als die anderen Drei bei Ihren ersten Ausflügen.
Ich bleibe auch den ganzen Abend, lege mich nach dem Abendessen zu ihnen ins Bett und lass mich verwöhnen. Der Rest der Meute ist die ganze Zeit auf Achse. Nur DJ schaut ab und zu mal vorbei. Dann legen sich die Dosenöffner schlafen ….
… hmm ruhig. Zu ruhig. Mir ist langweilig …
Am nächsten Morgen liege ich genauso friedlich im Bett, so wie Mini und Eisbär mich am Abend zuvor gesehen haben.
Aber man kann die Beiden leider nicht austricksen. Sofort wird, während es Frühstück für alle gibt, über Tractive nachgeschaut, wo die drei anderen in der Nacht waren und so fällt sofort auf, dass auch ich mir heute Nacht alles angesehen habe. Die ganze nähere Umgebung und zwei größere Ausflüge in den Wald waren auch noch mir drin.
Die Beiden strahlen wie Honigkuchenpferde und gönnen sich mega entspannt Ihren ersten Wellnesstag.
Bei der Rückkehr am Abend werden sie schon außerhalb des Wohnmobils von Nally begrüßt und als sie dann im Inneren den Rest unserer Bande antreffen (hallo was sonst – es ist Abendessenszeit), wird das Experiment als erfolgreich und „war doch ganz einfach“ eingestuft.
Auch die vielen Hunde sind kein Problem. Unser Wohnmobil ist umzingelt von Hunden, aber wir wissen ganz genau, dass sie nur Freiraum von 3-4 Metern haben. Wir sind sogar so frech, uns auf die Eingangsstufen der anderen Mobile zu legen, sind die Hunde mal Gassi.
Auch der zweite Wellnesstag läuft bis zum frühen Abend ganz nach Wunsch unserer Katzencamper.
Doch dann bringen gleich mehrere Dinge gleichzeitig die Nerven von Mini und Eisbär ziemlich ins Kribbeln.
Erstens habe ich mich den ganzen Tag im Wald herumgetrieben ohne nur einmal für einen Trackertausch vorbei zu schauen.
Zweitens in einem Bereich, in welchem kein GPS-Empfang möglich ist, was den Tracker noch schneller leer saugt.
Was Drittens zur Folge hat, dass der Tracker jetzt nur noch 6 % hat.
Und Viertens fängt es nun an sehr heftig zu schneien.
Da es nicht mehr lange hell sein wird, beschließen meine Fellknuddler mich an meinem letzten bekannten Aufenthaltsort zu suchen.
Was mit mehreren Schwierigkeiten verbunden ist. Natürlich sind sie nicht dafür ausgerüstet. Dass, im Gegensatz zum ganzen Platz, im Wald noch ein halber Meter Schnee liegt, war für Halbschuhträger ja nicht zu erwarten. Und dann spreche ich ja nicht. Also auch wenn ich sie theoretisch gehört hätte, dann hätte ich wohl kaum geantwortet. Aber sie haben es immerhin eine Stunde lang versucht. Dann wurde es langsam dunkel und sie waren auch von oben völlig durchnässt.
In dem Trost, dass es mit Katzen ja immer so ist und man sich nicht zu viele Sorgen machen darf, sind sie dann mit schlechtem Gewissen zum Abendessen gegangen. Und was soll ich sagen, eine Stunde nach Ihrer Rückkehr bin ich seelenruhig eingetrudelt um mir mein wohlverdientes Nachtdinner abzuholen. Mini und Eisbär wieder im „Läuft doch nicht so schlecht“-Level.
Nächster Morgen: Abreise – „Läuft doch“-Level bei 100% – die komplette Bande ist da. Vielleicht wegen dem vielen Neuschnee. Die Katzenleiter wird eingezogen. Bereit zur Abfahrt.
Eisbär stößt rückwärts aus dem Stellplatz während Mini aus dem Rückfenster Regieanweisungen gibt. Und dann schießt da ein schwarzes Etwas unter dem Auto davon – Sailer!
Ausgerechnet Sailer! Alle von uns lassen sich mehr oder weniger gut wieder einfangen, nur mein Bruder Sailer nicht.
Dazu noch das Stresslevel zwischen meinen Katzencampern, weil Eisbär es nicht einmal gemerkt hat, dass ihm Sailer irgendwie wieder ausgekommen ist. Nicht vorzustellen, daheim anzukommen und einer von uns fehlt.
Ausgerüstet mit Katzenkorb laufen unsere Katzeneltern, wie wir, wenn wir mit Mäusen spielen, Sailer durch Stock und Stein hinterher.
Natürlich ohne Erfolg und wie schon am Abend zuvor ohne passende Winterausrüstung und schon nach kürzester Zeit klitschnaß.
Nach über einer Stunde geben sie auf. Da die Katzentreppe ja nicht mehr ausgefahren werden kann, sitzen wir nun alle ratlos im Wohnmobil.
Warum auch immer – vielleicht hatte er doch Angst in Sexten bleiben zu müssen – hat Sailer ein Einsehen und kommt auf Zuruf durch die Haupttür wieder zurück ins Wohnmobil und wir können endlich die Heimreise antreten.
Ich ganz entspannt auf dem Boden liegend, Sailer neben mir ab und an maunzend, DJ wie immer im Tiefschlaf und Nally zwischen Fahrer- und Beifahrer wechselnd.
Zu Hause steigen wir Catys aus, als wäre das das normalste Wochenende der Welt gewesen.
Fazit: Wir sind eigentlich total easy zu händeln. Leider machen sich unsere Krauler viel zu viel Kopf und das wird sich auch sicher nie ändern.
Trotz dem manchmal hohen Stresslevel unserer Katzeneltern scheint Sexten ein Traumplatz zum Entspannen und Wellnessen zu sein. Die Küche für Zweibeiner ist äußerst innovativ und das Frühstück umfangreich und sehr gut. Wir wurden sowieso nach Strich und Faden verwöhnt, aber das dürfen wir ja nicht zu laut sagen.
Fakts:
Alle Angaben für 2 Personen
3 Nächte auf Komfortstellplatz 140 m2
3h Eintritt in die Saunawelt
3h Eintritt Hallenbad
1 Frühstück
4-Gänge Menü
273 EUR